Fahrzeugsegnung bei der Freiwilligen Feuerwehr Rosenheim

Rosenheim – Mit einer stimmungsvollen Feier im Hof der Hauptfeuerwache hat die Freiwillige Feuerwehr Rosenheim sechs neue Einsatzfahrzeuge, einen Anhänger für Abrollbehälter und einen Abrollbehälter-Gefahrgut offiziell in Dienst gestellt. Sie wurden in den letzten sechs Jahren für die Feuerwehr beschafft. Bei der Feier erhielten jetzt alle den kirchlichen Segen.

Kommandant und Stadtbrandrat Hans Meyrl sprach von 1,85 Millionen Euro, die vom Freistaat Bayern und der Stadt Rosenheim in den vergangenen sechs Jahren für Fahrzeuge und Gerätschaften der Rosenheimer Feuerwehr ausgegeben wurden. Viel Geld, das vom Steuerzahler aufgebracht wurde. Aber, so Meyrl, eine sinnvolle Investition für die Bürger der Stadt und auch des Landkreises, um bei Bränden, Unfällen und anderen Notlagen schnell und wirkungsvoll helfen zu können. „Sie dürfen sicher sein, dass bei den Feuerwehren der Stadt Rosenheim nie ein Fahrzeug beschafft wurde, das seinen Einsatzzweck nicht erfüllt hat“.

Ähnlich sieht das Oberbürgermeister Andreas März. Es sei viel Geld, das hier investiert wurde, und das sei nicht selbstverständlich. Man habe es sich nicht leicht gemacht, aber: „Die Fahrzeuge sind ausnahmslos dringlich und notwendig“. Nur mit hervorragender Ausstattung und komplexer Technik könne man die vielen Herausforderungen der verschiedenen Schadenslagen bewältigen. März dankte dem Stadtrat und der Verwaltung, vor allem aber auch den Einsätzkräften. Denn „Technik alleine kann nichts ausrichten, ohne Menschen geht es nicht“, so der Oberbürgermeister. 

Dekanin Dagmar Häfner-Becker und Pfarrer Andreas Maria Zach segneten zunächst die Menschen, die sich rund um die Uhr bei Einsätzen für die Allgemeinheit engagieren, dann jedes der neuen Fahrzeuge und Geräte. Auch Christophorus-Medaillen, die in jedem der Fahrzeuge mitgeführt werden, erhielten den kirchlichen Segen. 

Bei der Vorstellung der „Neuen“ im Fuhrpark der Rosenheimer Feuerwehr begeisterte vor allem die Drehleiter DLAK 23/12. Sie ist besonders niedrig und schmal für enge Straßen und hat dank einer lenkbaren Hinterachse einen sehr kleinen Wendekreis, was bei der Feier eindrucksvoll demonstriert wurde. Die beiden Wechselladerfahrzeuge WLF können mit einem Hakengerät Abrollbehälter bis zu sieben Meter Länge aufnehmen. Das WLF-System wurde bei der Feuerwehr Rosenheim vor 20 Jahren eingeführt, dabei können verschiedene 

Behälter, etwa mit Sonderlöschmitteln, einer Großpumpe, einem Boot oder Ausrüstung für Gefahrgutunfälle von nur einem LKW wechselweise transportiert werden. Dadurch braucht es nicht für jeden Behälter ein eigenes Fahrzeug, was Kosten und Platz in der Fahrzeughalle spart. Der sechste Neuzugang neben einem Kommandowagen KdoW und einem Einsatzleitwagen ELW 1 ist nicht mehr neu und erst am Tag vor der Feier eingetroffen. Ein Reisebus, der gebraucht gekauft wurde und jetzt noch für die Feuerwehr mit Sondersignalen und Funk ausgerüstet wird. Der Großraum-Mannschaftstransportwagen G-MTW dient neben dem Transport von Einsatzkräften zu Ausbildungen und Übungen vor allem dazu, hilfsbedürftigen Menschen kurzfristig eine Unterkunft zu gewähren. Etwa, wenn Bewohner ein Haus wegen eines Brandes schnell verlassen mussten.

Oberbürgermeister Andreas März und dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht übergaben die Schlüssel der Fahrzeuge an die beiden Kommandanten Hans Meyrl und Mario Zimmermann. Alle neuen Fahrzeuge und Geräte haben Paten aus den Reihen der Feuerwehr, die bei der Beschaffung, Ausbildung und den Betrieb maßgeblich mitgewirkt haben. Ihre Namen wurden an den Fahrzeugen angebracht – eine schöne Geste.

Zu der Feier in der Hauptfeuerwache waren neben den vielen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Rosenheim zahlreiche Stadträte sowie der scheidende Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner erschienen. Auch Polizei, Bundespolizei, die Rettungsdienste und das THW waren vertreten, ebenso wie Abordnungen der Rosenheimer Stadtteilfeuerwehren und der Patenvereine von den Feuerwehren Kolbermoor, Schloßberg und Prien.                                                              

Text und Fotos: Martin Binder