Erste Bilanz zum August-Hochwasser

06.08.2020

Grundwasserpegel sehr hoch gestiegen, 90 Feuerwehr-Einsätze erforderlich

 

Der anhaltende Dauerregen hat am Dienstag in der Stadt zu Hochwasser und Überflutungen geführt. Die Einsatzkräfte waren 24 Stunden im Dauereinsatz.

 

Hans Meyrl, Stadtbrandrat, in einer ersten Bilanz: „Bei der Integrierten Leitstelle von Stadt und Landkreis Rosenheim sowie dem Landkreis Miesbach gingen gestern 1.022 Notrufe ein. Im Bereich der ILS kam es zu 746 Einsätzen. Bei der Rosenheimer Feuerwehr und den Teilfeuerwehren haben 150 Männer und Frauen innerhalb eines Tages 90 Einsätze abgearbeitet. Erfreulicherweise hat das Hochwasser keine Personenschäden verursacht.“

 

Die Situation hatte sich verschärft, weil zum einen der Grundwasserpegel sehr hoch anstieg und zum anderen der ununterbrochene Regen eine enorme Masse an Oberflächenwasser hervorbrachte. So kam es zu zahlreichen Überflutungen von Kellern und auch die Flüsse stiegen gefährlich an.

 

Oberbürgermeister Andreas März verschaffte sich vor Ort ein Bild der Lage: „Es ist unglaublich, welche Wassermassen zwei Tage Regen hervorbringen können. Und auch wenn die Mangfall wirklich bedrohlich zum Anschauen war, war die Lage doch deutlich weniger dramatisch als 2013. Die Hochwassermaßnahmen haben gegriffen: Die Flächen, die als Retentionsflächen definiert worden sind, sind wie geplant vollgelaufen. Das hat funktioniert wie von den hydrogeologischen Modellen errechnet.“

 

 

Extremsituation zeigt hervorragenden Rosenheimer Zusammenhalt

 

Sicherheitsdezernent Herbert Hoch sieht in der erfolgreichen Bewältigung der Extremsituation einen Beweis für das hervorragende und bewährte Zusammenspiel der Rettungskräfte in der Stadt: „Der anhaltende Dauerregen der letzten Tage hat die Einsatzkräfte ordentlich auf Trab gehalten. Die Hochwasserlage hat einmal mehr gezeigt, dass sich die Rosenheimerinnen und Rosenheimer auf ihre Feuerwehren und alle weiteren Einsatzkräfte verlassen können. Die zahlreichen Einsätze wurden durch das städtische Amt für Brand- und Katastrophenschutz in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt hervorragend abgewickelt.“

 

Auch Oberbürgermeister März ist beeindruckt von der Effektivität der Einsätze: „Innerhalb kürzester Zeit wurden alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk in Kooperation mit unserer Stadtentwässerung hat hervorragend funktioniert. Ich sehe das als eindrucksvollen Beweis der Leistungsfähigkeit unserer Stadt in Krisensituationen. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Hilfskräften und Ehrenamtlichen, die einmal mehr mit beispielgebendem Einsatz gegen das Wasser angekämpft haben.“

 

Bild zur Meldung: Vlnr: 2. Bürgermeister Daniel Artmann, Stadtbrandrat Hans Meyrl, Oberbürgermeister Andreas März, Baudezernent Helmut Cybulska